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30 Jahre Wandel, Meilensteine und Zukunftsvisionen

Petra Rechberger im Interview

Seit drei Jahrzehnten ist Petra Rechberger ein fester Bestandteil von simplify hospitality. In dieser Zeit hat sie das Unternehmen durch viele Entwicklungen begleitet und maßgeblich mitgestaltet. Vom Sekretariat bis zur Leitung des Professional Service hat sie nahezu jede Position durchlaufen und wertvolle Erfahrungen gesammelt. In diesem Interview gibt sie spannende Einblicke in ihre Karriere, erzählt von Herausforderungen und Erfolgen und wagt einen Blick in die Zukunft der Hospitality-Branche.


Petra, du bist seit 30 Jahren Teil von gastrodat und simplify hospitality. Welche Stationen hast du innerhalb des Unternehmens durchlaufen, bevor du Head of Professional Service wurdest?

Angefangen hab ich im Sekretariat und in der Buchhaltung. Dann hat sich das Ganze langsam in Richtung Support verlagert. Nach ein paar Jahren bin ich weitergezogen und hab mich um die Dokumentation der Module und Funktionen gekümmert. Danach war ich die Schnittstelle zwischen unseren Händler-Partnern und den Entwicklern -hab Anforderungen und Feedback der Händler aufgenommen, und an die Entwickler übergeben.

Dann bin ich ins Projektmanagement und Marketing reingerutscht und hab parallel noch die passenden Ausbildungen dazu gemacht. In der Zeit ging’s dann auch um die Außenpräsentation der Marke – neues Design, Messeauftritte und so weiter. Ich war die rechte Hand des kaufmännischen Leiters, und jetzt bin ich seit einigen Jahren Head of Professional Service.

Im Grunde hab ich so gut wie alles im Unternehmen mal gemacht und erlebt, wie sich alles verändert hat. Als ich 1995 angefangen hab, hatten wir keine 20 Kunden und einen Händler im Zillertal. Wir waren zu dritt! Heute sind es über 2.000 Kunden und 49 Mitarbeitende – echt eine Wahnsinnsentwicklung!

Was hat dich über die Jahre hinweg immer wieder motiviert, dem Unternehmen treu zu bleiben?

Von Anfang an war’s für mich das familiäre Umfeld und die Möglichkeit, wirklich was zu bewegen. Wir haben immer nach neuen, innovativen Lösungen gesucht – und sie dann auch umgesetzt. Das Team war und ist einfach spitze!

Langeweile gab’s nie, weil sich ständig etwas bewegt hat. Die Anforderungen der Hotellerie ändern sich laufend, und wir mussten immer flexibel sein. Ich hab damals mit Windows 3.11 angefangen – kaum zu glauben! Aber am schönsten ist es, mit unseren Kunden zu wachsen und zu sehen, dass wir ihnen mit unserer Software den Alltag erleichtern.

Du hast unser Unternehmen von Anfang an begleitet. Welche entscheidenden Meilensteine oder Veränderungen sind dir besonders in Erinnerung geblieben?

Der Umzug vom Büro in der Morzger Straße nach Grödig war auf jeden Fall ein großer Meilenstein. Und natürlich die Einführung der Front Office Cloud – das war eine Revolution!

Als wir damals mit der On-Premise-Lösung gestartet sind, haben wir die Software noch mit sechs Disketten installiert! Später dann mit CDs. Niemand hätte gedacht, dass wir mal komplett über das Internet arbeiten. Und jetzt? Ohne Cloud geht gar nichts mehr!

Auch der Verkauf an das Private-Equity-Unternehmen Elvaston war ein riesiger Schritt. Das hat uns viele neue Möglichkeiten eröffnet – und wird es auch in Zukunft noch tun.

Dein Team ist für das Onboarding und die Einrichtung der Hotelsoftware verantwortlich. Was sind aus deiner Sicht die wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Einschulung neuer Kunden?

Eine gute Schulung fängt mit Zuhören an. Jedes Hotel arbeitet anders, hat andere Abläufe und andere Bedürfnisse. Und genau darauf muss man eingehen.

Man darf nicht nur die Software technisch erklären – der praktische Teil ist mindestens genauso wichtig. Unsere Consultants müssen wissen, was an der Rezeption und im Hintergrund passiert. Wenn ein Kunde anruft, muss man sofort eine Lösung haben. Schulung und Nachbetreuung sind da extrem wichtig. Eine erfolgreiche Schulung hört nicht beim Training auf – wir begleiten unsere Kunden langfristig.

Wie würdest du deinen Führungsstil beschreiben? Was ist dir in der Zusammenarbeit mit deinem Team besonders wichtig?

Mir ist Eigenverantwortung extrem wichtig. Kommunikation auch. Ich bin ein Fan von Transparenz – jeder soll wissen, was Sache ist. Mein Team soll sich trauen, Ideen einzubringen.  Ich schätze es, wenn Menschen eigenständig denken und handeln, anstatt nur blind Anweisungen zu folgen wie eine Marionette. Eigenverantwortung und Mitdenken sind für mich wichtiger als bloßer Gehorsam.

Natürlich gibt’s Vorgaben, aber jeder soll sich in seinem Bereich wohlfühlen und seinen Job so machen, wie er oder sie es für richtig hält. Ich bin immer für mein Team da – besonders, wenn’s mal schwierig wird. Es gibt nicht nur schöne Zeiten, aber genau dann müssen wir zusammenhalten. Meine Devise: Ärmel hochkrempeln, einen Schritt zurückgehen und dann gemeinsam neu starten.

Gibt es ein Projekt oder einen Moment, auf den du besonders stolz bist?

Oh ja, einige! Als die erste große Hotelkette bei uns unterschrieben hat – da haben wir echt gefeiert und den ersten Champagner aufgemacht.

Ein weiteres Highlight war die Einführung der Cloudlösung. Auch die Optimierung unserer internen Prozesse war ein großer Schritt. Es ist einfach genial zu sehen, wie sich die Cloud weiterentwickelt und wächst.

In 30 Jahren sammelt man eine Menge Erfahrungen – was war die wertvollste Lektion, die du in deinem Beruf gelernt hast?

Veränderungen sind Chancen. Punkt. Man darf sie nicht als Problem sehen, sondern muss sie anpacken.

Die Hotelbranche entwickelt sich rasend schnell – da mussten wir immer dranbleiben und flexibel sein. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Wer offen für Neues ist, kann langfristig erfolgreich sein.

Wie siehst du die Zukunft von simplify hospitality? Welche Entwicklungen erwartest du in den nächsten Jahren?

Ich bin mir sicher, dass künstliche Intelligenz eine große Rolle spielen wird. Unsere Kunden wollen smarte Lösungen, die ihnen die Arbeit erleichtern. Gleichzeitig darf der persönliche Kontakt nicht verloren gehen – gerade in der Hotellerie ist das enorm wichtig.

Die Herausforderung wird sein, die richtige Balance zwischen Technologie und Menschlichkeit zu finden. Aber ich bin sicher: Nichts ist unmöglich!